Die Nordsee
Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans und mit einer Tiefe von durchschnittlich 94 Metern relativ flach. Im Westen wird die Nordsee durch Großbritannien begrenzt, im Norden prägen die Fjorde, Kliffe und Schären Norwegens die Küste. Der Wechsel zwischen Ebbe und Flut bestimmt das Leben in der östlichen und südlichen Nordsee. Jeweils im Rhythmus von zwölfeinhalb Stunden zieht sich das Meer zurück und taucht wieder auf. Die Bewohner der Nordsee haben sich dem ständigen Wandel der Gezeiten perfekt angepasst. Das Wattenmeer ist eines der reichsten Ökosysteme der Erde. Mit dem bloßen Auge sind bis zu 100.000 Tiere auf nur einem Quadratmeter zu beobachten. Wenige Zentimeter unter dem Schlick reinigen und belüften Abermillionen Würmer und Muscheln das Watt. Seine Priele, die auch bei Ebbe noch Wasser führen, sind ein wichtiger Rückzugsraum für Garnelen und Fische.
Deiche trennen das Watt von den Salzwiesen im Hinterland und schützen Menschen, Tiere und Pflanzen vor Sturmfluten. Die Salzwiesen sind ein wichtiges europäisches Drehkreuz des Vogelzuges. Millionen von Gänsen, Enten und Watvögeln rasten oder überwintern hier. Im nahen Watt finden sie einen reich gedeckten Tisch. Zum Schutz des deutschen Wattenmeeres wurden drei Nationalparke gegründet.
Doch der Reichtum des Wattenmeers weckt auch Begehrlichkeiten. Fischerei, Tourismus, Schiffsverkehr und Energiegewinnung gefährden es. Ölhavarien haben in dem sensiblen Ökosystem besonders schwere Folgen. Hinzu kommen 80 Millionen Menschen, die an den Küsten der Nordsee leben und arbeiten. Schadstoffe und Abfallprodukte aus Landwirtschaft, Industrie und Verkehr gelangen über die Flüsse in das Meer und bedrohen das ökologische Gleichgewicht.
Nationalparke des Wattenmeeres
Weite Teile der deutschen Nordsee sind als Nationalparke geschützt. Hier gelangen Sie zur den entsprechenden Websiten:
